Freitag, 25. Dezember 2009

Unsere Meggy


Wir bekamen unsere Meggy über unsere Tierärztin vermittelt. Wir haben sie aus einer Wohnung rausgeholt, die dem Tierschutzbund gemeldet worden war. Als ich sie bekam hatte sie die Hinterbeine auf bis auf die Knochen. Angeblich durch einen Autounfall. In gebrochenem Deutsch wurde mir mitgeteilt: " Habe mir nie was gemacht mit die Doktor, nur alles mit russische Hausmittelche!" Mir drehte sich der Magen und ich kuckte, dass ich ganz schnell dort wegkam, bevor ich was getan hätte was mich hätte in den Knast bringen können.  Als ich gleich mit ihr zu unserer Tierärztin fuhr waren die sich einig, dass sie von einem Hund angefallen worden war. Mir fiel ein, dass die Vorbesitzer sagten sie hätten auch noch einen Pitbull. Von dem Tag an mussten wir alle zwei Tage mit Meggy zum Tierarzt um ihr den Verband wechseln zu lassen. Sie war nämlich so verstört durch ihre alten Erfahrungen, dass sie ein Angstbeißer war und wir sie absolut nicht anfassen konnten. Nach einem halben Jahr waren die Wunden endlich soweit verheilt, dass wir nicht mehr zum Arzt mussten. Das war eine teure Zeit. Aber irgendwie merkte Meggy wohl, dass wir es gut mit ihr meinten und wurde landsam zutraulich, zumindest mir gegenüber. Der Oberhammer war ja dann auch noch, als wir merkten, dass wir nicht wirklich nur 1 Katze bekommen hatten sondern einen 5in1-Pack. Unsere Meggy war nämlich trächtig als wir sie bekamen. es war eine superschöne Zeit, als sie ihr Babys bekam und wir konnten sie in sehr gute Hände vermitteln. Das ganze liegt nun schon 6 Jahre zurück.
Mittlerweile ist sie mit mir uns meinem Mann ganz verschmust. Unser Marcel traut sich nicht sie anzugreifen, obwohl sie ihn vergöttert. Wenn er abends im Bett liegt und einschlafen soll, sage ich zu ihr, sie soll auf ihn aufpassen. Dann liegt sie vor seinem bett und läßt ihn nicht aus den Augen. Wenn sie runterkommt weiß ich, dass Marcel eingeschlafen ist.
Besucher dürfen sie gar nicht angreifen, dann beißt sie sofort. Ich denke aber mal, nicht aus Böswillikeit, sondern aus Angst. Ansonsten haben wir uns mit ihr zusammengerauft und ich könnte sie mir aus unserer Familie nicht wegdenken.

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